Pfundstopf

Pfundstopf

Michael Korsikowski (DerHövelgriller)

  1. Der Pfundstopf
  2. Woher stammt der Name?
  3. Worauf ist bei Hackfleisch zu achten?
  4. Zutaten Tomaten und Paprika – Gemüse oder Obst?
  5. Die Zubereitung

Pfundstopf

Der Pfundstopf

Für den Dutch Oven, aber auch in der Küche, gilt der Pfundstopf oft als Partyrezept. Für uns, meine Familie und mich, ist er doch jedoch noch mehr. Er lässt sich auch hervorragend portionieren und dann einfrieren. So hat man immer mal was in petto, wenn die Zeit zum Kochen knapp ist, aber doch etwas herzhaft sättigendes speisen möchte.

Woher stammt der Name?

Heute sind die gängigen Maßeinheiten beim Kochen Milligramm, Gramm und Kilogramm. Eine im Sprachgebrauch etwas altmodischere Einheit ist das Pfund, welches 500 Gramm beinhaltet. Viele Zutaten werden in unserem Rezept mit eben dieser Menge geführt, was den Namen dann einfach erklärt. 

Worauf ist bei Hackfleisch zu achten?

Hackfleisch ist eine der Zutaten die wir als Pfund in unseren Topf geben. Da Hackfleisch immer sehr frisch zubereitet werden soll und muss, ist es wichtig zu erkennen, ob Hackfleisch noch genießbar ist. Ein sehr guter Indikator hierfür ist der Geruch. Frisches Hack sollte neutral und mild riechen. Verdorbenes Fleisch riecht dagegen säuerlich und streng. Weitere Indikation der Güte ist das äußerliche Erscheinungsbild. Schimmert die Oberfläche Dunkel besteht definitiv die Möglichkeit das das Hackfleisch nicht mehr genießbar ist. Die Struktur sollte fasrig und nicht schmierig sein. Daher empfiehlt es sich, Hackfleisch immer frisch selbst zu wolfen oder beim Metzger des Vertrauens zu beziehen.

Zutaten Tomaten und Paprika – Gemüse oder Obst?

Tomaten und Paprika gehören genaugenommen, wenn man es streng botanisch sieht, nicht zum Gemüse, sondern zum Obst. Beide enthalten Samen zur eigenen Vermehrung, welches ein Kriterium zur Einordnung unter Obst führt. Tomaten haben wenige Kalorien, viele Nährstoffe aber dafür trotzdem einen signifikanten Geschmack. Paprika ist ein eher knackiges Obst, jedenfalls solange, bis man es zart dünstet. Die verschiedenen Farben der Paprika sind auf den Reifegrad zurückzuführen: Im unreifen Zustand sind alle Paprika grün, mit zunehmendem Reifegrad werden sie gelblicher oder rötlicher. Mit der Reife werden sie auch süßer im Geschmack. 

Die Zubereitung:

Wie oben beschrieben lässt sich unser Pfundstopf natürlich im Dutch Oven, sowie in der Küche bereiten. Obacht! Ein Pfundstopf reicht locker für über 10 Personen. Der Pfundstopf ist so beliebt, weil nicht nur der Einkauf sehr einfach ist, sondern auch die Zubereitung. Daher ist er als Partyrezept auch sehr beliebt, denn man kann ihn gut einen Tag vorher zubereiten und hat dann mehr Zeit für die Vorbereitung der Festivität. Eigentlich gilt es nur, die auf der Zutatenliste stehenden Ingriden in kleine passende Stücke zu schneiden und in den Topf zu geben. Die Flüssiganteile zusammenmischen und hinzugeben und ordentlich würzen. Das Hackfleisch in kleine Kügelchen formen und oben auf dem Rezept platzieren. Unser Fleischanteil muss hier nicht angebraten werden, auf Grund der langen Schmorzeit wird es wunderbar zart und gart durch.  

Einstellungen für Dutch Oven und Backofen

Im Dutch Oven sowie im Backofen sollten wir mit Ober- und Unterhitze arbeiten, d. h. beim Outdoorcooking Briketts (hierbei auf gute Qualität achten) oben und unten im Verhältnis 1 (unten) und 1,5 (oben) verteilen. Daher lieber nachlegen als am Anfang zu viel Hitze zuzufügen. Im Backofen empfiehlt sich auch die Einstellung Ober-und Unterhitze bei 200 Grad Celsius. Die Garzeit sollte drei Stunden betragen. 

Zutaten:

500 g Kassler
500 g gemischtes Hackfleisch
500 g Rindergulasch
500 g Schweinegulasch
500 g Speck
500 g Zwiebeln
500 ml Sahne
500 g rote Paprika
500 g gemischte Paprika
500 g gehackte Tomaten (1 Dose)
500 g ganze Tomaten in Sauce (1 Dose)
500 ml BBQ Sauce rauchig
2 EL Olivenöl
BBQ Gewürz
Über den Autor Michael Korsikowski (DerHövelgriller)

Michael grillt leidenschaftlich seit über 20 Jahren. Er richtet Grillkurse für die Volkshochschule aus und ist in stetigen Austausch mit den Fleischexperten von Moselmetzger.de, ortsansässigen Fleischsommeliers und Viehzüchtern. Redaktionelle Erfahrungen sammelte er als freier Autor für das Online-Magazin „Die Frau am Grill”. Außerdem rezensiert er regelmäßig Fachbücher zum Thema Kochen und Barbecue aus dem Heel-Verlag.

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